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Opfer rechter Gewalt!

 

Wir haben hier eine Liste, mit meiner meinung nach zu vielen Namen von Menschen die Opfer rechter Gewalt wurden, von der Website www.opfer-rechter-gewalt.de/ übernommen, da wir nicht wollen das man diese Menschen vergisst. Bitte liest es euch aufmerksam durch und wenn euch noch weitere fälle bekannt sind, schreibt sie uns bitte. Ich bin mir ziemlich sicher das es noch viel mehr Opfer gibt, denn Nazis sind dumm und brutal.

Mahmud Azhar, 40 JahreAm 7. Januar 1990 wurde er auf dem Heimweg von der Freien

Universität Berlin von einem Mann rassistisch beschimpft und bedroht.

Als er sich in ein Gebäude der Universität flüchtete, um

Hilfe zu rufen, schlug ihm der Angreifer einen Feuerlöscher auf

den Kopf. Am 6. März 1990 erlag er seinen Verletzungen.

Andrzej Fratczak

Am 7. Oktober 1990 wurde er bei einem Überfall durch drei

rechte Jugendliche vor einem Nachtklub in Lübbenau (Brandenburg)

zu Tode getreten und geprügelt.

Amadeu Antonio Kiowa, 28 Jahre

In der Nacht auf den 25. November 1990 wurde er vor einem

Gasthof in Eberswalde (Brandenburg) von etwa 60 rechten

Jugendlichen, die Jagd auf Schwarze machten, mit Knüppeln angegriffen

und ins Koma geprügelt. Er starb elf Tage später.

Klaus-Dieter Reichert, 24 Jahre

Am 11. Dezember 1990 wurde er in seiner Wohnung in Berlin-

Lichtenberg von drei rechten Skinheads, die beauftragt waren,

Schulden einzutreiben, zusammengeschlagen. In Panik sprang er

aus dem Fenster, fiel zehn Stockwerke tief und starb.

Nihad Yusufoglu, 17 Jahre

Er wurde am 28. Dezember 1990 in Hachenburg (Rheinland-Pfalz)

von einem Gleichaltrigen, der enge Verbindungen zur neonazistischen

Taunusfront hatte, durch einen Messerstich ins Herz

getötet.

Obdachloser, 31 Jahre

Er wurde am 31. Dezember 1990 in Flensburg (Schleswig-

Holstein) von rechten Skinheads getreten und zusammengeschlagen.

Er starb sechs Tage später an seinen Verletzungen.

Alexander Selchow, 21 Jahre, Bundeswehrsoldat

Am 31. Dezember 1990 wurde er in Rosdorf (Niedersachsen) von

zwei 18-jährigen Skinheads, die der Freiheitlichen Deutschen

Arbeiterpartei (FAP) angehörten, mit mehreren Messerstichen erstochen.

Jorge João Gomondai, 28 Jahre

Am 31. März 1991 wurde er in Dresden (Sachsen) von einer

Gruppe Nazi-Skinheads in der Straßenbahn angegriffen. Entweder

wurde er aus dem Wagen gestoßen, oder er sprang selbst aus

Angst vor seinen Angreifern. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen.

Matthias Knabe, 23 Jahre

Am 8. Mai 1991 wurde der Punk in Gifhorn (Niedersachsen) von

15 rechten Skinheads angegriffen und auf die Bundesstraße 4 getrieben,

wo er von einem Auto angefahren wurde. Er starb am 4.

März 1992 an seinen Hirnverletzungen.

Helmut Leja, 39 Jahre, obdachlos

Am 4. Juni 1991 wurde er in einem Waldstück bei Gifhorn-Kästorf

(Niedersachsen) von einem rechten Jugendlichen, der ihn als »Abschaum

« bezeichnet hatte, erstochen.

Agostinho Comboio, 34 Jahre

Am 16. Juni 1991 wurde er in Friedrichshafen (Baden-

Württemberg) von einem Rechten verprügelt und erstochen.

Samuel Kofi Yeboah, 27 Jahre

Am 19. September 1991 verbrannte er bei einem Brandanschlag

auf ein Asylbewerberheim in Saarlouis (Saarland).

Gerd Himmstädt, 30 Jahre

Am 1. Dezember 1991 wurde er von sieben Jugendlichen, die

sich dem harten Kern der rechten Szene zurechneten, in

Hohenselchow (Brandenburg) mit Baseballschlägern so schwer

verprügelt, dass er drei Tage später an seinen Verletzungen starb.

Timo Kählke, 29 Jahre

Er wurde am 12. Dezember 1991 in Meuro Wehrsportgruppe erschossen.

Die Neonazis wollten sein Auto für einen Überfall

stehlen.

Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka

Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem Brandanschlag auf

eine Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka

Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem Brandanschlag auf

eine Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

Dreiköpfige Familie aus Sri Lanka

Sie starben am 31. Januar 1992 bei einem Brandanschlag auf

eine Flüchtlingsunterkunft in Lampertheim (Hessen).

Dragomir Christinel, 18 Jahre, Asylbewerber

Er wurde am 15. März 1992 bei einem Überfall von 25 rechten

Jugendlichen auf ein Asylbewerberheim in Saal (Mecklenburg-

Vorpommern), der angeblich aus Rache für eine Auseinandersetzung

zwischen Deutschen und Rumänen erfolgte, zu Tode geprügelt.

Gustav Schneeclaus, 53 Jahre, Seemann

Weil er Hitler als »großen Verbrecher« bezeichnet hatte, wurde er

am 18. März 1992 in Buxtehude (Niedersachsen) von Nazi-

Skinheads so schwer misshandelt, dass er an den Folgen seiner

Verletzungen starb.

Ingo Finnern, 31 Jahre, obdachlos

Nachdem er sich gegenüber einem rechten Skinhead als Sinto zu

erkennen gegeben hatte, wurde er am 19. März 1992 in Flensburg

(Schleswig-Holstein) von ihm in das Hafenbecken gestoßen

und ertrank.

Erich Bosse

Er kam am 4. April 1992 bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim

in Hörstel (Nordrhein-Westfalen) ums Leben.

Nguyen Van Tu, 24 Jahre

Am 24. April 1992 versuchte er zwei vietnamesischen Freunden zu

helfen, die in Berlin-Marzahn von einer Gruppe rechter Jugendlicher

verprügelt wurden. Als er mit den Jugendlichen diskutieren

wollte, wurde er von einem der Angreifer mit einem Messer erstochen.

Thorsten Lamprecht, 23 Jahre

Am 9. Mai 1992 wurde er in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) bei

einem Überfall von 60 Nazi-Skinheads auf eine Punk-Fete mit

Baseballschlägern getötet.

Emil Wendtland, 50 Jahre, obdachlos

Er wurde am 1. Juli 1992 von drei rechten Jugendlichen, die sich

zum »Penner klatschen« verabredet hatten, im Rosengarten von

Neuruppin (Brandenburg) zusammengeschlagen und anschließend

erstochen.

Sadri Berisha, 56 Jahre

Am 8. Juli 1992 wurde der Kosovo-Albaner von sieben jungen

Neonazis bei einem Angriff auf seine Unterkunft in Ostfildern-

Kemnat (Baden-Württemberg) mit einem Baseballschläger erschlagen.

Die Täter gaben an, »Polacken klatschen« zu wollen.

Dieter Klaus Klein, 49 Jahre, obdachlos

Weil er sich über den Lärm und die »Sieg Heil«-Rufe beschwert

hatte, wurde er in der Nacht zum 1. August 1992 im Stadtpark

von Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Nazi-Skinheads zusammengetreten

und danach mit einem Kampfmesser erstochen.

Ireneusz Szyderski, 24 Jahre, Erntehelfer

Er wurde am 3. August 1992 nach dem Besuch in einem Discozelt

in Stotternheim (Thüringen) angegriffen. Als er das Gelände über

den Zaun zu verlassen versuchte, wurde er von drei Ordnern, die

der rechten Skinheadszene angehörten, so schwer verprügelt, dass

er an den Verletzungen an Kopf und Rücken starb.

Frank Bönisch, 35 Jahre, obdachlos

Er starb am 24. August 1992, als ein 23-jähriger Nazi-Skinhead

auf dem Zentralplatz in Koblenz (Rheinland-Pfalz) die gesamte

Munition seiner Smith & Wesson auf eine Gruppe Obdachloser,

Punks und Drogenabhängiger abfeuerte.

Günter Schwannecke, 58 Jahre, obdachlos

Am 29. August 1992 wurden er und ein weiterer Obdachloser auf

einer Parkbank in Berlin-Charlottenburg von einem Ku-Klux-Klan-

Mitglied mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen. Er erlag

am 5. September 1992 seinen Verletzungen.

Waltraud Scheffler, Aushilfskellnerin

Am 11. Oktober 1992 provozierten Neonazis vor einer Diskothek

in Geierswalde (Sachsen) mit »Sieg Heil«-Rufen und prügelten auf

Umstehende ein. Scheffler, die versuchte, die Angreifer zu beschwichtigen,

wurde mit einer Holzlatte auf den Kopf geschlagen.

Sie starb 13 Tage später an ihren schweren Verletzungen.

Rolf Schulze, 52 Jahre, obdachlos

Am 7. November 1992 traf er auf drei rechte Jugendliche, die mit

Messern und Baseballschlägern über den Bahnhof Schönefeld

(Brandenburg) patrouillierten. Die Täter brachten ihn zum

Kölpinsee bei Lehnin, wo sie ihn traten und schlugen, mit einer

Propangasflasche verprügelten und mehrmals im See untertauchten.

Seine Leiche wurde mit Benzin übergossen und angezündet.

Karl-Hans Rohn, 53 Jahre, Metzger

Am 13. November 1992 wurde er in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen)

in einem Lokal von zwei Rechten geschlagen, erstickt und

angezündet, nachdem er sich als Jude ausgegeben hatte.

Alfred Salomon, 92 Jahre, Rentner

Am 21. November 1992 starb er nach den Schlägen eines Altnazis

an einem Herzinfarkt in einem Altenheim in Wülfrath (Nordrhein-

Westfalen). Der Holocaustüberlebende war zuvor immer

wieder von anderen Insassen als »Saujud« bezeichnet und

systematisch ausgegrenzt worden.

Silvio Meier, 27 Jahre, Drucker

Am 21. November 1992 geriet er mit drei anderen Linken am

Berliner U-Bahnhof Samariterstraße in eine Auseinandersetzung

mit fünf Neonazis, nachdem sie einen von ihnen aufgefordert

hatten, den Aufnäher »Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein« abzunehmen.

Zwei der Begleiter Meiers wurden schwer verletzt, er

selbst durch Stiche in die Lunge getötet.

Bahide Arslan, 51 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 23. November 1992 in Mölln

(Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag

auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden

Familien bewohnt wurde. Bei dem Anschlag starben auch ihre

beiden Enkelinnen Yeliz Arslan und Ayse Yilmaz.

Ayse Yilmaz, 14 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 23. November 1992 in Mölln

(Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag

auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden

Familien bewohnt wurde. Bei dem Brandanschlag starben auch

ihre Großmutter Bahide Arslan und ihre Cousine Yeliz Arslan.

Yeliz Arslan, 10 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 23. November 1992 in Mölln

(Schleswig-Holstein) bei einem durch Neonazis verübten Brandanschlag

auf ein Haus, das von aus der Türkei stammenden

Familien bewohnt wurde. Bei dem Brandanschlag starben auch

ihre Großmutter Bahide Arslan und ihre Cousine Ayse Yilmaz.

Hans-Jochen Lommatsch, 51 Jahre, Baumaschinist

Er wollte am 18. Dezember 1992 in Oranienburg (Brandenburg)

nach seinem Auto sehen, als er von zwei rechten Skinheads angegriffen

und von einem der Beiden mit Tritten und Faustschlägen

getötet wurde.

Sahin Calisir, 20 Jahre

Er wurde am 27. Dezember 1992 auf der Autobahn 57 bei

Meerbusch (Nordrhein-Westfalen) von einem Rechten mit dem

Auto verfolgt und gerammt. Als er aus Angst seinen Wagen verließ,

wurde von einem vorbeifahrenden Auto erfasst und tödlich

verletzt.

Karl Sidon, 45 Jahre, Parkwächter

Am 18. Januar 1993 geriet er in Arnstadt (Thüringen) mit rechten

Jugendlichen, mit denen er schon mehrfach Auseinandersetzungen

gehabt hatte, in Streit und wurde bewusstlos geschlagen.

Danach zogen ihn die Jugendlichen auf die Straße, wo

er von vorbeifahrenden Autos tödlich verletzt wurde. Er starb im

Krankenhaus.

Mario Jödecke, 23 Jahre

In der Nacht zum 24. Januar 1993 kam es in Schlotheim

(Thüringen) vor einer Pizzeria während eines »Heavy Metal

Abends« zu einer Schlägerei zwischen linken Punks und rechten

Heavy-Metal-Fans. Im Verlauf der Schlägerei vor dem Haus wurde

Jödecke, der mit einem Baseballschläger bewaffnet war, von

einem 17-jährigen Nazi-Skin durch einen Messerstich ins Herz

getötet.

Mike Zerna, 22 Jahre

Er wurde in der Nacht zum 19. Februar 1993 in Hoyerswerda

(Sachsen) bei einem Überfall von rechten Skinheads auf linke

Jugendliche zusammengeschlagen. Danach kippten die Angreifer

einen Wagen auf den am Boden liegenden Zerna. Er starb sechs

Tage später an seinen Verletzungen.

Mustafa Demiral, 56 Jahre

Am 9. März 1993 wurde der Herzkranke in Mülheim/Ruhr (Nordrhein-

Westfalen) von zwei Deutschen angepöbelt. Als er sich zur

Wehr setzte, zielten die Mitglieder der Republikaner mit einer

Gaspistole auf seinen Kopf. Demiral brach zusammen und starb

kurz darauf an einem Herzanfall.

Matthias Lüders, 23 Jahre, Wehrpflichtiger

Bei einem Überfall von 40 rechten Skinheads auf eine Diskothek

in Obhausen (Sachsen-Anhalt) am 24. April 1993 erhielt er zwei

Schläge auf den Kopf. Er erlag zwei Tage später seinen Verletzungen.

Belaid Baylal, 42 Jahre, Asylbewerber

Am 8. Mai 1993 wurde er Opfer eines Angriffs zweier rechter

Skinheads in einer Gaststätte in Belzig (Brandenburg). Er wurde

beschimpft, geprügelt und musste mit lebensgefährlichen Verletzungen

am Dünndarm ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er

starb am 4. November 2000 infolge eines Darmverschlusses.

Gürsün Inçe, 27 Jahre

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von

der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

Hatice Genç, 18 Jahre

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von

der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

Hülya Genç, 9 Jahre

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von

der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

Saime Genç, 4 Jahre

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von

der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

Gülüstan Öztürk, 12 Jahre

Sie starb am 29. Mai 1993 bei einem Brandanschlag auf das von

der Familie Genç bewohnte Haus in Solingen (Nordrhein-Westfalen).

Horst Hennersdorf, 37 Jahre, obdachlos

Am 5. Juni 1993 wurde er in Fürstenwalde (Brandenburg) von

zwei jungen Rechten zu Tode gequält. Mehrere Zeugen beobachteten

die Tat, ohne einzuschreiten.

Obdachloser, 33 Jahre

Der Schlafende wurde am 16. Juli 1993 in Marl (Nordrhein-Westfalen)

als »Judensau« beschimpft und von einem rechten Skinhead

mit Schlägen und Tritten bewusstlos geschlagen. Er starb drei

Monate später, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

Hans-Georg Jakobson, 35 Jahre

Am 28. Juli 1993 wurde der Schlafende von drei rechten

Skinheads in einer S-Bahn nahe Strausberg (Brandenburg) geschlagen

und getreten. Anschließend warfen sie ihn aus der

fahrenden S-Bahn. Er starb an seinen Verletzungen.

Michael Gäbler, 18 Jahre

Am 19. November 1993 kam es in einem Zittauer Jugendklub

(Sachsen) während einer Party zu einem Streit mit einem Gast, der

aufgrund nationalistischer Sprüche Hausverbot erteilt bekam. 150

Meter vom Klubhaus entfernt, führten Gäbler und ein Begleiter

danach eine verbale Auseinandersetzung mit ihm. Als sich der

Begleiter zum Gehen abwandte, stach der bekennende Neonazi

mehrmals auf Gäbler ein, der seinen schweren Verletzungen erlag.

Kolong Jamba (auch: Bakary Singateh),

19 Jahre, Asylbewerber

Er wurde am 7. Dezember 1993 im Eilzug von Hamburg nach

Buchholz (Niedersachsen) von einem 54-jährigen Deutschen durch

einen Messerstich in den Bauch tödlich verletzt, weil sich dieser

angeblich durch den Asylbewerber gestört gefühlt hatte.

Eberhart Tennstedt, 43 Jahre, obdachlos

In der Nacht des 5. Mai 1994 wurden er und ein weiterer

Obdachloser in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) von drei Angehörigen

einer rechten Clique geschlagen und mit Schüssen aus

einer Gaspistole in einen Fluss getrieben. Sein Begleiter konnte

sich retten, Tennstedt ertrank. Die Täter gaben an, »Penner«

würden nicht ins Stadtbild passen.

Klaus R., 43 Jahre

Er geriet am 28. Mai 1994 mit einer Gruppe von sechs

Skinheads, die eine Wohnung in einem Leipziger Mietshaus

(Sachsen) besetzt hatten, in Streit und wurde von diesen zu Tode

geprügelt.

Beate Fischer, 32 Jahre, Prostituierte

Am 23. Juli 1994 wurde sie von drei rechten Skinheads getötet.

Sie war den Tätern zunächst freiwillig gefolgt, wollte nach einer

Misshandlung jedoch gehen. Daraufhin wurde sie mehrfach vergewaltigt

und anschließend erwürgt. Ihre Leiche wurde vor die

Mülltonnen eines Hauses in Berlin-Reinickendorf gelegt.

Jan W., 45 Jahre, Bauarbeiter

Am 26. Juli 1994 wurde der Pole von einer Gruppe junger

Deutscher in die Berliner Spree getrieben und gewaltsam daran

gehindert, ans Ufer zurückzuschwimmen. Er ertrank.

Gunter Marx, 42 Jahre

Am 6. August 1994 wurde er in Velten (Brandenburg) von einer

Gruppe von Rechten, die ihn ausrauben wollten, vom Fahrrad getreten.

Als er ihnen sagte, dass er kein Geld bei sich habe, wurde

er von einem der jungen Männer mit einem schweren Schraubenschlüssel

erschlagen.

Piotr Kania, 18 Jahre

Am 6. November 1994 geriet er auf dem Bahnhof von

Rotenburg/Fulda (Hessen) in eine Auseinandersetzung mit fünf

Bundeswehrrekruten. Nach Zeugenaussagen war einer der

Soldaten eindeutig als Rechter erkennbar, weswegen ihn Kania als

»Nazischwein« bezeichnete. Er verfolgte ihn bis zum

Bahnhofsvorplatz, wo dieser sich plötzlich umdrehte und Kania

einen Stoßdolch gezielt ins Herz rammte.

Horst Pulter, 65 Jahre, obdachlos

Am 5. Februar 1995 wurde der auf einer Parkbank im Stadtpark

von Velbert (Nordrhein-Westfalen) Schlafende von sieben jugendlichen

Neonazis durch Tritte verletzt. Einer der Angreifer versetzte

ihm zum Schluss einen tödlichen Messerstich.

Peter T., 24 Jahre, Bundeswehrsoldat

Am 25. Mai 1995 wurde er bei einem Ausflug an einen Stausee

bei Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) von etwa 20 rechten

Skinheads, die zuvor Pakistanis angegriffen hatten, zusammengeschlagen.

Er starb neun Tage später.

Dagmar Kohlmann, 25 Jahre

Sie wurde am 16. Juli 1995 in Gladbeck (Nordrhein-Westfalen)

von dem Neonazi Thomas Lemke und dessen Freundin getötet.

Der zu diesem Zeitpunkt schon mit Haftbefehl gesuchte Lemke

hatte seine Freundin in den Mord verwickelt, um sich vor belastenden

Aussagen zu schützen.

Klaus-Peter Beer, 48 Jahre

In der Nacht zum 7. September 1995 wurde der Homosexuelle

von zwei Nazi-Skinheads in Amberg (Bayern) in den Fluss Vils

geworfen. Er ertrank.

Miya Makodila, 14 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Legrand Makodila Mbongo, 5 Jahre

Er verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Françoise Makodila Landu, 32 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Rabia El Omari, 17 Jahre

Er verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Sylvio Bruno Comlan Amoussou, 27 Jahre

Er verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Monica Maiamba Bunga, 27 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Nzusana Bunga, 7 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Christelle Makodila Nsimba, 8 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Jean-Daniel Makodila Kosi, 3 Jahre

Er verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Christine Makodila, 17 Jahre

Sie verbrannte in der Nacht zum 18. Januar 1996 bei einem

Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim in Lübeck (Schleswig-

Holstein).

Sven Beuter, 23 Jahre

Am 15. Februar 1996 wurde er in Brandenburg/ Havel (Brandenburg)

von einem rechten Skinhead so schwer verprügelt, dass er

fünf Tage später starb. Der Täter wollte an ihm seinen Hass auf

»Zecken«, wie Linke und Punks von der rechten Szene genannt

werden, ablassen.

Patricia Wright, 23 Jahre

Am 3. Februar 1996 wurde sie in Bergisch Gladbach (Nordrhein-

Westfalen) von dem Neonazi Thomas Lemke mit 91 Messerstichen

getötet, weil sie einen »Nazis raus«-Aufnäher auf der Jacke trug.

Martin Kemming, 26 Jahre

Am 15. März 1996 wurde Martin Kemming, ein Aussteiger aus der

rechten Szene, in Dorsten-Rhade (Nordrhein-Westfalen) von dem

Neonazi Thomas Lemke erschossen. Er hielt Kemming, der ihn

zuvor angezeigt und belastet hatte, für einen Verräter.

Bernd G., 43 Jahre, Geschäftsmann

Er wurde am 8. Mai 1996 in Leipzig-Wahren (Sachsen) nach einer

Sauftour mit drei Rechten von ihnen zusammengeschlagen und

erstochen. Die Leiche versenkten die drei Täter im Ammelshainer

See, wo sie eine Woche später gefunden wurde.

Boris Morawek, 26 Jahre

Er wurde am 11. Juli 1996 auf einem Platz in Wolgast (Mecklenburg-

Vorpommern) von zwei rechten Skinheads mit Tritten und

Schlägen traktiert. Sie beschuldigten ihn, ein »Kinderschänder« zu

sein, der »keine Rechte mehr habe«. Von Zeugen gerufene

Polizisten verhinderten nicht, dass weiterhin auf ihn eingetreten

wurde. Zwei Tage später starb Morawek an seinen schweren

Kopfverletzungen.

Werner Weickum, 44 Jahre, Elektriker

Er wurde am 19. Juli 1996 am Bahnhof von Eppingen (Baden-

Württemberg) von einer rechtsgerichteten Jugendbande überfallen,

ausgeraubt und zu Tode geprügelt.

Andreas Götz, 34 Jahre

Er starb an den Folgen eines Überfalls durch sechs rechte Jugendliche

am 1. August 1996 in Eisenhüttenstadt (Brandenburg). Sie

erbeuteten 90 DM und erpressten die Geheimnummer seiner ECKarte,

indem sie auf ihn einschlugen und ihm auf den Kopf

sprangen.

Achmed Bachir, 30 Jahre, Asylbewerber

Er wurde am 23. Oktober 1996 in Leipzig (Sachsen) vor einem

Gemüseladen durch einen Messerstich ins Herz getötet, als er zwei

deutschen Kolleginnen zu Hilfe kommen wollte, die von zwei Nazi-

Skinheads attackiert und als »Türkenschlampen« bezeichnet

worden waren.

Phan Van Toau, 42 Jahre

Er wurde am 31. Januar 1997 am Bahnhof von Fredersdorf

(Brandenburg) von einem Deutschen hochgehoben und mit dem

Kopf auf den Betonboden geworfen. Er starb drei Monate später

in einer Rehabilitationsklinik.

Frank Böttcher, 17 Jahre

Er wurde am 8. Februar 1997 in Magdeburg Neu Olvenstedt

(Sachsen-Anhalt) von einem gleichaltrigen Mitglied der rechten

Szene mit Springerstiefeln getreten. Der Angreifer stach den am

Boden liegenden Punk mit einem Butterflymesser mehrmals in den

Rücken. Böttcher starb kurz darauf im Krankenhaus.

Antonio Melis, 37 Jahre

Er wurde am 13. Februar 1997 in Caputh (Brandenburg) von

einem 18-Jährigen und einem 25-Jährigen mit Schlägen und

Tritten schwer misshandelt und anschließend von dem 18-Jährigen

in der Havel ertränkt.

Stefan Grage, 33 Jahre, Polizist

Am 23. Februar 1997 wurde er auf dem Autobahn-Parkplatz

Roseburg (Schleswig-Holstein) von dem wegen versuchten Mordes

an einem linken Buchhändler flüchtigen Neonazi Kai Diesner erschossen.

Horst Gens, 50 Jahre, arbeitslos

Er wurde am 22. April 1997 in Sassnitz (Mecklenburg-Vorpommern)

von vier jungen Männern entführt, die »Assis klatschen«

wollten. Er wurde geschlagen und in einen Straßengraben geworfen.

Die Täter kamen später nochmals zurück und erschlugen

ihn mit einem 30 Kilogramm schweren Stein.

Augustin Blotzki, 59 Jahre, arbeitslos

Am 8. Mai 1997 wurde er in Königs Wusterhausen (Brandenburg)

von einer Gruppe junger Rechter zweimal innerhalb weniger

Stunden in seiner Wohnung überfallen. Die Täter beschimpften ihn

als »Ausländersau« und prügelten ihn zu Tode.

Matthias S., 39 Jahre

Am 23. September 1997 wurde er in Cottbus (Brandenburg) von

einem 19-jährigen rechten Skinhead erstochen, nachdem er

diesen als »Nazisau« beschimpft hatte.

Erich Fisk, obdachlos

Am 23. September 1997 wurde er in Angermünde (Brandenburg)

mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden, die ihm junge

Männer »aus purer Langeweile« zugefügt hatten. Knapp ein Jahr

später, am 30. August 1998, starb er im Krankenhaus, ohne noch

einmal aus dem Koma aufgewacht zu sein.

Georg V., 46 Jahre

Er wurde am 27. September 1997 vom selben rechten Skinhead,

der vier Tage zuvor Matthias S. erstochen hatte, in Cottbus

(Brandenburg) wegen geringfügiger Geldschulden getötet.

Josef Anton Gera, 59 Jahre, Rentner

Am 14. Oktober 1997 wurden ihm in Bochum (Nordrhein-Westfalen)

von einem 26-jährigen und einem 34-jährigen Neonazi mit

einem Stahlrohr schwere innere Verletzungen zugefügt, denen er

am 17. Oktober 1997 erlag.

Jana Georgi, 14 Jahre

Sie wurde am 26. März 1998 in Saalfeld (Thüringen) auf offener

Straße von einem 15-jährigen Sympathisanten der rechten Szene

erstochen. Der Täter gab laut Polizeiberichten »Rache« als Tatmotiv

an. Georgi habe ihn vor einiger Zeit als »Scheiss-Fascho« beschimpft.

Nuno Lourenço, 49 Jahre, Zimmermann

Am 4. Juli 1998 wurde er von acht Männern im Alter zwischen 18

und 20 Jahren, die nach dem WM-Ausscheiden der deutschen

Fußballnationalmannschaft »Ausländer klatschen« wollten, in

Leipzig (Sachsen) zusammengeschlagen. Er starb am 29.

Dezember 1998 in Portugal an den Folgen der Verletzungen.

Farid Guendoul (auch: Omar Ben Noui),

28 Jahre, Asylbewerber

Er wurde in der Nacht zum 13. Februar 1999 in Guben

(Brandenburg) von einer Gruppe junger Neonazis gejagt. Dabei

trat er in Panik eine Glastür ein und zog sich tödliche Verletzungen

zu.

Egon Efferts, 58 Jahre, Frührentner

Am 17. März 1999 wurde er in Duisburg (Nordrhein-Westfalen)

von drei bekennenden Neonazis »aus purer Lust auf Menschenjagd

« totgetreten.

Peter Deutschmann, 44 Jahre, obdachlos

Am 9. August 1999 wurde er in Eschede (Niedersachsen) von

einem 17-Jährigen und einem 18-Jährigen totgetreten, nachdem

er sie mehrmals aufgefordert hatte, »den Scheiß‘ mit dem

Skinhead-Gehabe zu lassen«.

Carlos Fernando, 35 Jahre

Der Mosambikaner wurde am 15. August 1999 in Kolbermoor

(Bayern) von einem 31-Jährigen so massiv verprügelt, dass er am

30. September 1999 seinen schweren Kopfverletzungen erlag. Der

Täter gab an, dass Fernando ihn gereizt habe, weil er ein »Neger«

gewesen sei.

Patrick Thürmer, 17 Jahre, Lehrling

In der Nacht zum 2. Oktober 1999 griffen rechte Skinheads ein

Punkfestival in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) an. Thürmer und

einem Freund gelang es zunächst, zu einem in der Nähe gelegenen

Bauernhof zu flüchten. Später wurde er dort jedoch von

drei Hooligans, die ihnen gefolgt waren, mit Fußtritten, einer Axt

und einem Billardqueue bewusstlos geprügelt. Am Morgen darauf

fanden ihn Anwohner. Er starb wenige Stunden später im

Krankenhaus.

Kurt Schneider, 38 Jahre, Sozialhilfeempfänger

In der Nacht zum 6. Oktober 1999 wurde er von vier rechten

Skinheads in Berlin-Lichtenberg zu Tode gequält.

Hans Werner Gärtner, 37 Jahre

In der Nacht zum 8. Oktober 1999 wurde er in Löbejün (Sachsen-

Anhalt) aus Rache für eine Anzeige von drei Rechten über Stunden

zu Tode gequält. Laut Gericht hielt besonders einer der Täter

Gärtner wegen »seiner leichten geistigen Behinderung für einen

minderwertigen Menschen«, der es »nicht verdient habe zu leben«.

Daniela Peyerl, 18 Jahre

Sie wurde am 1. November 1999 von ihrem 16-jährigen Bruder

in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter tötete sich anschließend

selbst. Die Polizei entdeckte bei der Durchsuchung

seines Zimmers aufgemalte Hakenkreuze, Hitlerbilder, Gewaltvideos

und rechte CDs.

Karl-Heinz Lietz, 54 Jahre

Er wurde am 1. November 1999 vom 16-jährigen Bruder von

Daniela Peyerl in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter

tötete sich anschließend selbst. Die Polizei entdeckte bei der

Durchsuchung seines Zimmers aufgemalte Hakenkreuze, Hitlerbilder,

Gewaltvideos und rechte CDs.

Horst Zillenbiller, 60 Jahre

Er wurde am 1. November 1999 vom 16-jährigen Bruder von

Daniela Peyerl in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter

tötete sich anschließend selbst. Die Polizei entdeckte bei der

Durchsuchung seines Zimmers aufgemalte Hakenkreuze, Hitlerbilder,

Gewaltvideos und rechte CDs.

Ruth Zillenbiller, 59 Jahre

Sie wurde am 1. November 1999 vom 16-jährigen Bruder von

Daniela Peyerl in Bad Reichenhall (Bayern) erschossen. Der Täter

tötete sich anschließend selbst. Die Polizei entdeckte bei der

Durchsuchung seines Zimmers aufgemalte Hakenkreuze, Hitlerbilder,

Gewaltvideos und rechte CDs.

Jörg D., 39 Jahre

Er wurde am 29. Dezember 1999 von drei Neonazis im S-Bahntunnel

von Halle-Neustadt (Sachsen-Anhalt) zu Tode geprügelt.

Weil sie ihn als »behindert« ansahen, zertraten die Täter Jörg D.

mit Springerstiefeln das Gesicht. Er starb im Krankenhaus.

Bernd Schmidt, 52 Jahre, obdachloser Glasdesigner

Er wurde in seiner Baracke in Weißwasser (Sachsen) von zwei 15-

jährigen und einem 16-jährigen Jugendlichen zu Tode geprügelt.

Sie wollten 900 DM für ein Moped erpressen, die Schmidt nicht

zahlen konnte. Er starb nach dreitägigen Misshandlungen am 31.

Januar 2000 an Hirnblutungen und einer Lungenentzündung, die

er sich durch das Einatmen seines Bluts zugezogen hatte. Vor Gericht

sagte einer der Täter, Leute wie Schmidt seien »menschlicher

Schrott«.

Helmut Sackers, 60 Jahre

Am 29. April 2000 wurde er von einem Neonazi im Treppenhaus

eines Plattenbaus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) erstochen, weil

er sich über laute Nazimusik, unter anderem das Abspielen des

Horst-Wessel-Lieds, beschwert und die Polizei verständigt hatte.

Dieter Eich, Sozialhilfeempfänger

Am 25. Mai 2000 wurde er von vier rechten Jugendlichen, die

»einen Assi klatschen« wollten, in seiner Wohnung in Berlin-

Pankow zusammengeschlagen und erstochen.

Falko Lüdtke, 22 Jahre

Er wurde am 31. Mai 2000 in Eberswalde (Brandenburg) von

einem Angehörigen der rechten Szene vor ein Taxi gestoßen und

von diesem überfahren. Lüdtke hatte den Neonazi zuvor auf seine

Hakenkreuz-Tätowierung angesprochen. Der Punk erlag seinen

Verletzungen.

Alberto Adriano, 39 Jahre

Er wurde in der Nacht zum 11. Juni 2000 in der Nähe des Stadt -

parks in Dessau (Sachsen-Anhalt) von drei rechten Jugendlichen

bewusstlos geschlagen, die ihn anschließend in den Park schleiften

und weiter auf ihn einprügelten, bis die Polizei eintraf. Drei Tage

später starb er an seinen Verletzungen.

Klaus-Dieter Gerecke, 47 Jahre, obdachlos

Er wurde in der Nacht zum 24. Juni 2000 in Greifswald

(Mecklenburg-Vorpommern) von einem Mitglied der rechten Szene

erschlagen. Eine Begleiterin des Täters trat ebenfalls zu, nachdem

sie den Täter mit den Worten »Da ist der Assi, klatsch ihn tot«

aufgestachelt hatte.

Jürgen Seifert, 52 Jahre, obdachlos

Am 9. Juli 2000 wurde er von fünf Rechten in einem Abrisshaus in

Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) mit Schlägen und Tritten so

schwer misshandelt, dass er wenig später seinen Verletzungen erlag.

Thomas Goretzky, 35 Jahre, Polizist

Er wurde am 14. Juni 2000 von einem Neonazi in Dortmund

(Nordrhein-Westfalen) bei einer Polizeikontrolle erschossen. Auf

der Flucht tötete das Mitglied der DVU und der Republikaner aus

»wahnhaftem Hass auf das System« auch die Polizisten Yvonne

Hachtkemper und Matthias Larisch von Woitowitz. Anschließend

tötete sich der Täter selbst.

Yvonne Hachtkemper, 34 Jahre, Polizistin

Sie und ihr Kollege Matthias Larisch von Woitowitz wurden am 14.

Juni 2000 von einem Neonazi in Waltrop (Nordrhein-Westfalen)

erschossen. Das Mitglied der DVU und der Republikaner hatte aus

»wahnhaftem Hass auf das System« bereits Polizeikommissar

Thomas Goretsky ermordet und befand sich auf der Flucht. Nach

der Tat tötete sich der Täter selbst.

Matthias Larisch von Woitowitz, 35 Jahre, Polizist

Er und seine Kollegin Yvonne Hachtkemper wurden am 14. Juni

2000 von einem Neonazi in Waltrop (Nordrhein-Westfalen) erschossen.

Das Mitglied der DVU und der Republikaner hatte aus

»wahnhaftem Hass auf das System« bereits Polizeikommissar

Thomas Goretsky ermordet und befand sich auf der Flucht. Nach

der Tat tötete sich der Täter selbst.

Norbert Plath, 51 Jahre, obdachlos

Am 27. Juli 2000 wurde er in Ahlbeck (Mecklenburg-Vorpommern)

von vier jungen Rechten zu Tode geprügelt. Die Täter gaben an,

»Asoziale und Landstreicher hätten im schönen Ahlbeck nichts zu

suchen«.

Malte Lerch, 45 Jahre, obdachlos

In der Nacht zum 12. September 2000 wurde er in Schleswig

(Schleswig-Holstein) von zwei rechten Skinheads erschlagen,

nachdem er mit ihnen auf einer Wiese gezecht hatte. Die beiden

Täter gaben an, sich beleidigt gefühlt zu haben, da Lerch schlecht

über die Skinhead-Szene gesprochen habe.

Eckhardt Rütz, 42 Jahre, obdachlos

Am 25. November 2000 wurde er in Greifswald (Mecklenburg-

Vorpommern) vor der Mensa der Universität von drei rechten

Skinheads mit Baumstützpfählen zusammengeschlagen. Als Motiv

nannten die Täter, »so einer wie Rütz liege dem deutschen Steuer -

zahler auf der Tasche«. Rütz starb einen Tag später an seinen

schweren Kopfverletzungen.

Willi Worg, 38 Jahre

Am 25. März 2001 wurde er in Milzau (Sachsen-Anhalt) von fünf

Männern, von denen mindestens drei zur rechten Szene gehörten,

vor einer Diskothek zusammengeschlagen. Die Täter betrachteten

ihn als »asozial«. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen.

Fred Blank, 51 Jahre, Frührentner

Am 26. März 2001 wurde er in seiner Wohnung in Grimmen

(Mecklenburg-Vorpommern) von zwei jungen Männern aus der

rechten Szene angegriffen. Sie traten ihn und schlugen ihn mit

Stuhlbeinen und Fäusten, nachdem er sich geweigert hatte, den

ihm flüchtig bekannten Angreifern Geld für ihre Sauftour zu

geben. Er starb an Gehirnblutungen.

Mohammed Belhadj, 31 Jahre, Asylbewerber

Am 22. April 2001 wurde er in der Nähe von Jarmen (Mecklenburg-

Vorpommern) von vier Männern erschlagen. Den Tätern zufolge

hatten sie ihn zuvor auf Drogen angesprochen und in ihr

Auto gezerrt. Laut einem Bericht der »Ostsee-Zeitung« war es zu

einem Streit gekommen, weil Belhadj kein Haschisch bei sich

hatte. Nachdem sie ihn bereits im Wagen misshandelt hatten,

brachten sie ihn zu einem Kiessee, wo sie ihm einen schweren

Stein auf den Kopf warfen und ihn damit tödlich verletzten. Als

einer der Täter auf dem Rückweg Gewissensbisse bekam,

entgegnete ihm ein anderer: »Ist doch nur ein Scheiß-Ausländer.«

Klaus-Dieter Harms, 61 Jahre

Am 9. August 2001 wurde er von zwei Männern in seiner

Wohnung in Wittenberge (Brandenburg) zu Tode geprügelt. Dem

Gerichtsurteil zufolge sahen die Täter ihn aufgrund seiner Behinderung

und seines Alkoholismus als »minderwertig« an.

Dieter Manzke, 61 Jahre

Am 9. August 2001 wurde Manzke, der Alkoholiker war, von fünf

jungen Rechten in Dahlewitz (Brandenburg) in einem Gartenbungalow,

in dem er zeitweise gewohnt hatte, erschlagen. Die

Täter gaben an, dass sie sich durch ihn und seine Lebensweise

gestört gefühlt hätten, und »Ordnung schaffen wollten«.

Dorit Botts, 54 Jahre, Geschäftsinhaberin

Sie wurde am 17. August 2001 von einem 19-Jährigen in ihrem

Military-Geschäft in Fulda (Hessen) erstochen. Botts verblutete

noch am Tatort. Für den Täter war der Mord ein Aufnahmeritual in

die Thüringer Neonazigruppe »Deutsche Heidenfront«.

Arthur Lampel, 18 Jahre

Dem aus Russland stammenden Aussiedler wurde am 9.

September 2001 bei einem Fest in Bräunlingen (Baden-

Württemberg) von einem als Wortführer einer rechten Clique bekannten

Skinhead ein Weizenbierglas an den Kopf geworfen. Ein

Splitter drang in seine Halsschlagader ein, woraufhin er verblutete.

Ingo B., 36 Jahre

Am 5. November 2001 wurde der Herzkranke in einer Berliner

Wohnung von drei angetrunkenen Rechten getreten, geschlagen

und gewürgt, da sie angeblich 40 DM Schulden eintreiben

wollten. Er starb daraufhin an einem Herzinfarkt.

Kajrat Batesov, 24 Jahre

Am 4. Mai 2002 wurde der Aussiedler zusammen mit einem

Freund in Wittstock (Brandenburg) von mehreren jungen Männern

getreten und verprügelt. Anschließend wurde ihm ein 18 Kilogramm

schwerer Feldstein auf die Brust geworfen. Am 23. Mai erlag

er seinen schweren Verletzungen.

Klaus Dieter Lehmann, 19 Jahre

Am 15. Mai 2002 wurde der geistig und körperlich Behinderte

von zwei Naziskins in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern)

getötet. Nachdem er sie zu sich nach Hause eingeladen

hatte, rissen sie dort Poster afroamerikanischer Hip-Hop-

Sänger von den Wänden. Danach wollten sie gemeinsam zum See

gehen. Da er sie »genervt« habe, schlugen ihn die Neonazis

unterwegs zu Boden. Einer der Täter zertrümmerte ihm mit Tritten

den Kopf. Er starb an Hirnquetschungen.

Ronald Masch, 29 Jahre, Dachdecker

Am 1. Juni 2002 wurde er bei einem Raubüberfall von vier

Rechten in der Nähe von Neu Mahlisch (Brandenburg) umgebracht.

Nachdem sie ihn verprügelt hatten, stach einer der Täter

etwa 40-mal in Niere, Brustkorb und Hals. Die Leiche wurde sechs

Wochen später bei der Rapsernte gefunden.

Marinus Schöberl, 17 Jahre

Am 12. Juli 2002 wurde er in einer Wohnung in Potzlow

(Brandenburg) von drei Rechten geschlagen und über mehrere

Stunden gequält. Da er Sprachschwierigkeiten hatte und sein Hip-

Hop-Outfi t nicht ihrem Geschmack entsprach, betrachteten die

Täter ihn als »minderwertig«. Sie zwangen ihn, sich »Jude« zu

nennen, und prügelten auf ihn ein. Schließlich brachten sie ihn zu

einem ehemaligen Schweinestall, wo sie die Misshandlungen fortsetzen.

Nach vier Stunden war Schöberl tot. Seine Leiche wurde im

November 2002 in einer Jauchegrube gefunden.

Ahmet Sarlak, 19 Jahre, Lehrling

Am 9. August 2002 wurde er auf einem Volksfest in Sulzbach

(Saarland) von einem Neonazi durch fünf Messerstiche in Bauch

und Brust verletzt. Sarlak starb einen Tag später an seinen

schweren Verletzungen. Er hatte dem Täter versehentlich eine

Zigarettenkippe auf die Glatze geschnippt.

Hartmut Balzke, 48 Jahre

Am 25. Januar 2003 wurde er in Erfurt (Thüringen) von Rechten

angegriffen, während er seinen Sohn zu einer Punk-Party begleitete.

Er stand mit einer Gruppe Punks auf der Straße, als der

Vorfall passierte. Zusammen mit einem Punk erlitt er schwere

Kopfverletzungen, an denen er zwei Tage später starb.

Andreas Oertel, 40 Jahre, Möbeltischler

Über zwei Tage lang wurde er wiederholt von mehreren Jugendlichen

im Alter zwischen 15 und 17 Jahren in seiner Wohnung in

Naumburg (Sachsen-Anhalt) zusammengeschlagen, gewürgt und

ausgeraubt. Am 21. März 2003 starb Oertel an seinen Verletzungen.

Enrico Schreiber, 25 Jahre

In der Nacht zum 29. März 2003 wurde er in Frankfurt/Oder

(Brandenburg) in der Wohnung einer Plattenbausiedlung von drei

zur rechten Szene gehörenden Männern angegriffen. Sie misshandelten

den Punk so schwer, dass er wenig später seinen Verletzungen

im Krankenhaus erlag.

Gerhard Fischhöder, 49 Jahre, wohnungslos

In der Nacht zum 10. Juli 2003 wurde er von einem Neonazi in

einer Obdachlosenunterkunft in Scharnebeck bei Lüneburg

(Niedersachsen) zu Tode getreten. Der Täter hatte ihn zuvor schon

über eine Woche tyrannisiert und eingeschüchtert. Fischhöder starb

einen Tag später an seinen schweren inneren Verletzungen.

Viktor Filimonov, 15 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurde der Aussiedler in

Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen Neonazi

erstochen. Dem Täter war kurz zuvor der Zugang zu einer Diskothek

verwehrt worden. Da er dort bereits im Oktober mit anderen

rechten Schlägern einen Punk attackiert hatte, bestand gegen ihn

ein Hausverbot. Vor dem Lokal kam es daraufhin zu einer Auseinandersetzung

mit den Opfern, bei der Viktor Filimonov und

seine zwei Begleiter getötet wurden.

Aleksander Schleicher, 17 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurde der Aussiedler in

Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen

Neonazi erstochen. Dem Täter war kurz zuvor der Zugang zu einer

Diskothek verwehrt worden. Da er dort bereits im Oktober mit

anderen rechten Schlägern einen Punk attackiert hatte, bestand

gegen ihn ein Hausverbot. Vor dem Lokal kam es daraufhin zu

einer Auseinandersetzung mit den Opfern, bei der Aleksander

Schleicher und seine zwei Begleiter getötet wurden.

Waldemar Ickert, 16 Jahre

In der Nacht zum 20. Dezember 2003 wurde der Aussiedler in

Heidenheim (Baden-Württemberg) von einem 17-jährigen Neonazi

erstochen. Dem Täter war kurz zuvor der Zugang zu einer

Diskothek verwehrt worden. Da er dort bereits im Oktober mit

anderen rechten Schlägern einen Punk attackiert hatte, bestand

gegen ihn ein Hausverbot. Vor dem Lokal kam es daraufhin zu

einer Auseinandersetzung mit den Opfern, bei der Waldemar

Ickert und seine zwei Begleiter getötet wurden.

Oleg Valger, 27 Jahre

In der Nacht zum 21. Januar 2004 wurde der Aussiedler in

Gera/Bieblach-Ost (Thüringen) von drei jugendlichen Neonazis

mit Schlägen, Tritten und Messerstichen so schwer traktiert, dass er

an seinen Verletzungen starb. Einer der Täter bezeichnete Oleg

Valger noch vor Gericht als »Russensau«

Martin Görges, 46 Jahre

Weil er ihnen als »Kinderschänder« galt, wurde er am 30. Januar

2004 vor einer Diskothek in Burg (Sachsen-Anhalt) von fünf

jungen Männern aus der rechten Szene zusammengeschlagen und

durch einen »Bordsteinkick« nach Vorbild des Films American

History X getötet.

Tim Maier, 20 Jahre

Er wurde am 26. November 2005 in Bad Buchau (Baden-

Württemberg) von einem Neonazi erstochen. Als er mit Freunden

mit Migrationshintergrund ein Lokal verließ, wurde die Gruppe

von einem ehemaligen NPD-Mitglied und einem weiteren Rechten

verfolgt. Nach rassistischen Parolen kam es zu einer Rangelei, bei

der der Neonazi Maier ein Messer in den Bauch stieß.

Mechthild Bucksteeg, 53 Jahre

Sie wurde am 7. Oktober 2003 in Overath (Nordrhein-Westfalen)

von einem Neonazi erschossen. Der Täter hatte sich unter einem

Vorwand Zutritt zur Anwaltskanzlei ihres Mannes verschafft. Der

ehemalige Söldner tötete auch ihren Ehemann Hartmut Nickel

sowie ihre Tochter Alja. Der Täter sah in dem Anwalt, der Jahre

zuvor eine Zivilklage gegen ihn gewonnen hatte, einen Juristen,

der sich »am deutschen Rechtswesen aus Habgier und Vorteilsnahme

vergriffen« habe.

Alja Nickel, 26 Jahre

Sie wurde am 7. Oktober 2003 in Overath (Nordrhein-Westfalen)

von einem Neonazi in der Anwaltskanzlei ihres Vaters hingerichtet.

Der ehemalige Söldner zwang Alja Nickel und ihren Vater zu

Boden und tötete sie durch Kopfschüsse. Zuvor hatte er bereits

ihre Mutter erschossen.

Hartmut Nickel, 61 Jahre, Rechtsanwalt

Er wurde am 7. Oktober 2003 in Overath (Nordrhein-Westfalen)

von einem Neonazi in seiner Anwaltskanzlei hingerichtet. Der

ehemalige Söldner zwang Hartmut Nickel und seine Tochter zu

Boden und tötete sie durch Kopfschüsse. Zuvor hatte er bereits

dessen Ehefrau erschossen.

Thomas Schulz, 32 Jahre

Der Punk wurde am 28. März 2005 auf dem U-Bahnhof Kampstraße

in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) von einem 17-jährigen

Neonazi erstochen. Schulz hatte sich ablehnend über das

szenetypische Outfit des Täters geäußert, woraufhin dieser ihm mit

einem Messer mitten ins Herz stach. Er verstarb noch auf dem Weg

ins Krankenhaus.

Andreas Pietrzak, 41 Jahre, obdachlos

Er wurde in der Nacht zum 6. Mai 2006 von einem jungen Neonazi

in Plattling (Bayern) getötet. »Weil man dem Polen eine Abreibung

verpassen müsse«, schlug der 19-Jährige ihn mit einem

Holzpflock und trat dann mit seinen Springerstiefeln auf den Kopf

des wehrlosen Mannes ein. Danach übergoss er sein Opfer mit

Spiritus und zündete den Toten an.

M. S., 17 Jahre

Er wurde in der Nacht zum 14. Juli 2007 von einem Neonazi mit

einer Eisenstange in Brinjahe (Schleswig-Holstein) erschlagen.

Zuvor war er, der früher Kontakt zu einer rechten Clique hatte, als

»Spitzel« beschimpft worden.

Peter Siebert, 40 Jahre

In der Nacht zum 26. April 2008 wurde er von seinem 22-jährigen

Nachbarn mit einem Bajonett in Memmingen (Bayern) erstochen,

weil er sich über lauten Rechtsrock aus dessen Wohnung beschwert

und dem Täter seine braune Gesinnung vorgeworfen

hatte.

Bernd Köhler, 55 Jahre, Meliorationstechniker

In der Nacht zum 22. Juli 2008 wurde er von zwei Neonazis in

seiner Werkstatt in Templin (Brandenburg) zu Tode gequält, die ihn

als Arbeitslosen und Alkoholkranken verachteten. Bei der Auswahl

des Opfers habe das »neonazistische Menschenbild« der Täter

eine wichtige Rolle gespielt, so das Gericht.

Karl-Heinz Teichmann, 59 Jahre, obdachlos

In der Nacht zum 23. Juli 2008 wurde er von einem 18-jährigen

Neonazis auf einer Parkbank am Leipziger Schwanenteich

(Sachsen) schlafend zweimal brutal verprügelt und zusammengetreten.

Zwischendurch verließ der Täter den Schwerverletzten,

um sich mit Freunden zu treffen. Teichmann starb zwei Wochen

später im Krankenhaus.

Hans-Joachim Sbrzesny, 50 Jahre

In der Nacht zum 1. August 2008 prügelten zwei Mitglieder der

rechten Szene den auf einer Parkbank schlafenden Sbrzesny vor

dem Dessauer Bahnhof (Sachsen-Anhalt) zu Tode, weil er in ihren

Augen ein »Penner« und »Asozialer« war.

Rick Langenstein, 20 Jahre, Kunststudent

In der Nacht zum 17. August 2008 wurde er in der Nähe einer

Diskothek in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) von einem Neonazi getötet.

Er hatte einem Neonazi eine Zigarette verweigert. Daraufhin

trat und prügelte ihn der Gleichaltrige zu Tode.

Marwa El-Sherbini, 31 Jahre, Apothekerin

Am 1. Juli 2009 erstach ein angeklagter NPD-Anhänger die

Muslima während eines Prozesses wegen rassistischer Beleidigungen

vor dem Landgericht Dresden. Sie verblutete noch im

Gerichtssaal. Ihr Mann, der ihr zur Hilfe kam, wurde ebenfalls

niedergestochen und von einem hinzueilenden Polizisten irrtümlich

angeschossen. Er überlebte schwer verletzt.

Kamal Kilade, 19 Jahre

Er wurde in der Nacht zum 24. Oktober 2010 auf dem Heimweg

von einem Neonazi und dessen Begleiter in der Nähe des

Leipziger Hauptbahnhofs (Sachsen) angegriffen. Die Täter prügelten

und stachen mit einem Messer auf ihn ein. Kilade starb im

Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.